Prävention der ventilatorassoziirten Pneumonie (VAP)
Als ventilatorassoziirte Pneumonie (VAP) bezeichnet man eine Pneumonie, die bedingt durch die Beatmung, insbesondere durch den damit verbundenen Endotrachealtubus, entsteht. Deshalb spricht man in der Literatur auch von der tubusassoziirten Pneumonie (TAP). Die ventilatorassoziirte Pneumonie ist eine sehr häufig auftretende Komplikation in der intensivmedizinischen Behandlung. Sie beeinflusst den eigentlichen Krankheitsverlauf des Patienten und verlängert dessen Verweildauer im Krankenhaus und erhöht die Letalitätsrate. Dadurch steigen die Behandlungskosten expotentiell an. |  |
Die VAP ist schwierig zu diagnostizieren, da bei den betroffenen Patienten häufig verschiedene Grunderkrankungen zugrunde liegen. Es gilt aber: Eine Pneumonie die nach 48 Stunden maschineller Beatmung über einen Endotrachealtubus entsteht, kann als Ventilations-Assoziirte-Pneumonie angesehen werden.
Mit jedem Tag den der Patient beatmet bzw. intubiert ist, steigt das Risiko einer VAP. Das Robert-Koch-Institut (RKI) beziffert in ihren Empfehlungen zur Prävention von nosokomialen Pneumonien, den Risikoanstieg der VAP pro Beatmungstag auf bis zu 3%. Das RKI beruft sich dabei auf aktuelle Studien.
Die Referenzdaten für Intensivstationen aus dem Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS) zeigen unter anderem das die VAP die am häufigsten tödlich verlaufende nosokomiale Infektion ist. Dabei muss aber berücksichtigt werden das die erfassten Patienten unterschiedliche Grundleiden hatten und unterschiedlich alt waren.
Die Prävention der ventilatorassoziirten Pneumonie beginnt mit der Intubation. Es gibt verschiedene Maßnahmen, zur Prophylaxe der VAP, die wir in unsere tägliche Pflegeroutine einbinden können. Ein Bündel von Maßnahmen kann das Risiko einer Pneumonie verringern.
Welche Faktoren die Entstehung einer ventilatorassoziirten Pneumonie begünstigen und welche Möglichkeiten (Empfehlungen der KRINKO) wir für die Prävention der VAP zur Verfügung haben ist Inhalt der folgenden Abschnitte.
1. Faktoren für die Entstehung einer ventilatorassoziirten Pneumonie
2. Maßnahmen zur Prävention einer ventilatorassoziirten Pneumonie
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