CMV, kontrollierte Beatmung ( Continuos Mandatory Ventilation )                 

Synonyme :
  • IPPV, Intermittent Positiv Pressure Ventilation
  • CPPV, Continuous Mandatory Ventilation (IPPV mit PEEP)

Bei der kontrollierten Beatmung gibt man dem Patienten alle Beatmungsparameter vor:

  • Frequenz und Volumen(=Atemminutenvolumen) sind die dominierenden Einstellungen. 
  • Im Grunde sollte der Patient also nur das an Atmung bekommen, was ich selber eingestellt habe.Oft ist zur Durchsetzung dieses Beatmungsregiems eine tiefe Sedierung und eventuell die Gabe von Muskelrelaxantien nötig.Der Patient sollte nicht gegen den Respirator arbeiten. 
  • Bei diesem Beatmungsmodus kann man meist relativ präzise BGA-Parameter wie pO2, PCO2 und pH korrigieren.

Achtung ist geboten bei den Spitzendrücken.

  • Das Beatmungsgerät ist so programmiert, daß es ein bestimmtes Volumen in den Patienten "drückt". Zu hohe Beatmungsdrücke (Spitzendrücke) können aber zu Schäden der Lunge führen (z.B. Platzen von Alveolen). Feineinstellungen sind bei dieser Beatmungsform häufig:

Flow: Volumen/Zeit=Flow. Flow ist die Geschwindigkeitsangabe, mit der das Volumen verabreicht wird. Es stehen meist 4 verschiedene Typen zur Wahl:


Rechteck- oder Konstantflow bedeutet, die Geschwindigkeit bleibt die ganze Zeit konstant 
Dezelerierender oder abnehmender Flow bedeutet, die Geschwindigkeit läßt mit der Dauer des Atemhubs ab. Dies führt zu einem relativ niedrigeren Spitzendruck, der Atemwegsmitteldruck ist jedoch erhöht. 
Akzelerierender oder ansteigender Flow bedeutet, daß die Geschwindigkeit zunimmt. Der Atemmittelwegsdruck ist niedriger, der Spitzendruck nimmt zu. 
 
Sinusflow ist ein ansteigen und abnehmen der Geschwindigkeit in Sinusform. Gleicht der Spontanatmung
.
 

Normal ist ein Flow von 30-60 l/min. Ein hoher Flow führt zu einer raschen Belüftung der Lunge und erhöht den Spitzendruck

Plateau:Die Plateau-Phase wird auch als No-Flow-Phase bezeichnet, d.h. in dieser Zeit strömt keine Luft in die Lunge. Sie dient der Ausbreitung des zugeführten Volumens innerhalb der Lunge.

Durch Veränderung der beiden Parameter kann man das I:E beeinflussen.